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Die wichtigste Mahlzeit – Ein gutes Frühstück

Wer kennt nicht das Sprichwort: Frühstücke wie ein König, esse zu Mittag wie ein Kaiser und zu Abend wie ein Bettelmann? Wie wahr dieses Sprichwort ist, dem wollen wir heute einmal nachgehen.

Nach 12 bis 14 Stunden ohne Essen hat der Körper ein größeres Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme als zu irgendeiner anderen Zeit des Tages. Die Energien müssen erneuert und die Körpergewebe mit Nährstoffen in Form von Vitaminen, Mineralstoffen und Flüssigkeit versorgt werden. Große Mengen sind für die speziellen Körperfunktionen nötig, um den Körper für den Tag in Schwung zu bringen.

Mit einem guten Frühstück sind wir fit für den Tag, können unsere Arbeit besser verrichten, schneller reagieren, sind aufnahmefähiger und werden nicht so leicht müde. Das hängt jedoch stark auch von der „Vollwertigkeit“ des Frühstücks ab. Ohne einem guten Frühstück verfügen wir über weniger Energie; Kopfschmerzen, übermäßige Ermüdung und sogar Schwindel können die Folge sein. Die körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte sind vermindert.

Das Frühstück sollte etwa 40 bis 50 % des Tagesbedarfs an Nahrung decken und wie bereits gesagt, vollwertig sein. Bei einer Vollwertkost steht dem menschlichen Organismus ein komplexes Nährstoffangebot (die Nährstoffdichte ist Höher, d. h. mehr Nährstoffe in mengenmäßig weniger Nahrungsmitteln) zur Verfügung. Wegen des höheren Ballaststoffgehaltes ist auch der Sättigungswert sehr viel größer, so dass in der Regel kein Verlangen nach Zwischenmahlzeiten entsteht. Eine Vollwertkost sättigt nachhaltig, sie hält, wie man im Volksmund sagt, länger vor.

 
Für uns stellt sich nun die Frage: Wie sollte ein gutes vollwertiges Frühstück aussehen? Auch hier gilt mit den Worten von E. G. White zu sprechen: „ In Getreide, Früchten, Gemüse und Nüssen finden sich alle Nahrungsbestandteile, die wir brauchen.“

Um den Vitaminbedarf, der nach der Nacht besteht zu decken, ist es sehr wertvoll, das Frühstück mit einem reichlichen, appetitlich angerichteten Obstteller zu beginnen. Wenn wir dann den „großen Hunger“ mit einem pikanten Getreidegericht oder einem guten Vollwertbrot mit vollwertigen Aufstrichen stillen, wird unser Körper dankbar über die Vielfalt der Nährstoffe sein. Auch Trockenobst und Nüsse sind nicht zu verachten. Diese jedoch in Maßen (pro Tag nicht mehr, als eine Hand halten kann).

Wenn das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist, versteht es sich von selbst, dass wir uns Zeit dafür nehmen. Rechtzeitiges Aufstehen und eine gute morgendliche Planung sowie evtl. abendliche Vorbereitungen sind erforderlich, damit wir ohne Hast und entspannt unter gründlichem Kauen mit Danksagung an unseren Schöpfer diese Mahlzeit auch genießen können.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Obst für mich als Dekoration schön anzusehen war, aber nicht auf meinem Teller. Ich bin ohne Frühstück aus dem Haus gegangen und meine erste Mahlzeit habe ich in der Regel erst nach Stunden zu mir genommen. Mein Frühstück bestand allein aus Kaffee.

Wie dankbar bin ich heute, über meinen morgendlichen Obstteller, den ich ganz nach Jahreszeit abwechslungsreich gestalte ebenso wie meine Getreidegerichte. Kaffee kann ich heute kaum noch riechen. Mein morgendlicher Caro-Kaffee (Getreidekaffee) nach 1 Glas Wasser sind für mich ein Genuss. Mein Körper hat es mir gedankt durch Wohlbefinden, Ausdauer und Gesundheit. Dem Herrn sei dank!

Gabriele Röglin
(Mit Auszügen aus dem Buch „Das große Buch der vegetarischen Vollwert-Ernährung S. 115-116)